Weltfrauentag

Frauen, Wein & neue Wege

Starke Frauen, starker Wein – Mein Interview mit Rafaela Mörzinger von Falstaff zum Weltfrauentag

Seit über 100 Jahren wird am 8. März der Weltfrauentag gefeiert – ein Tag, der Frauen und ihre Errungenschaften in den Mittelpunkt stellt. Anlässlich dieses besonderen Tages hatte ich die Gelegenheit, mit Falstaff über meinen Weg als Winzerin, meine Leidenschaft für den Weinbau und die Herausforderungen in einer noch immer von Männern dominierten Branche zu sprechen. Im Interview erzähle ich, was mich antreibt, wie ich Tradition mit Innovation vereine und warum meine Cuvée Maestra aus Blaufränkisch, Merlot und Syrah für mich weit mehr als ein Wein ist – sie steht für Frauenpower, Charakter und echten Genuss.

Starke Frauen, starker Wein – Silvia Heinrich im Interview mit Falstaff zum Weltfrauentag

Hier meine Antworten:

Was bedeutet der Weltfrauentag für dich?

Der Weltfrauentag ist für mich ein Tag der Wertschätzung, des Bewusstseins und der Ermutigung. Er zeigt, wie weit wir als Frauen gekommen sind – aber auch, dass es noch viel zu tun gibt. In der Weinwelt haben Frauen heute mehr Sichtbarkeit und Anerkennung als früher, doch echte Chancengleichheit ist nicht selbstverständlich. Besonders denke ich an meine Mutter und Großmütter, die in einer Zeit lebten, in der Frauen oft nur im Hintergrund agierten. Ihre Stärke und ihr Durchhaltevermögen haben mich geprägt und motiviert, meinen eigenen Weg zu gehen.

Welche Herausforderungen gibt es für Frauen in deiner Berufswelt?

Als Winzerin führe ich nicht nur meinen Betrieb eigenständig, sondern bin auch Mutter von zwei Töchtern. Die Herausforderung besteht darin, beides unter einen Hut zu bringen – den knapp 40 Hektar großen Betrieb mit all seinen Entscheidungen, der körperlichen Arbeit im Weingarten und Keller sowie die Verantwortung als alleinerziehende Mutter. Die Weinbranche ist nach wie vor stark von Männern dominiert, und als Frau muss man oft doppelt überzeugen. Aber ich sehe auch die positiven Entwicklungen: Frauen sind in der Branche sichtbarer denn je, sie stehen für Qualität, Innovation und Durchsetzungsstärke. Ein Beispiel für die wunderbaren Weine, die von Winzerinnen kommen, ist eine Verkostung, die wir mit Freund:innen und Kolleg:innen durchgeführt haben, siehe weiter unten.

Was ist dein Erfolgsrezept und was würdest du anderen Frauen in der Branche raten?

Mein Erfolgsrezept? Leidenschaft, Durchhaltevermögen und Authentizität. Als ich den Betrieb übernommen habe, wusste ich, dass ich mich doppelt beweisen muss – als Frau in einer traditionsreichen Männerwelt und als Nachfolgerin eines etablierten Weinguts. Aber genau das hat mich stärker gemacht. Mein Rat an Frauen in der Branche: Glaubt an euch, bleibt neugierig, sucht den Austausch mit anderen Winzerinnen und zweifelt nie an euren Fähigkeiten. Rückschläge gehören dazu – aber sie definieren nicht, wer wir sind. Wir selbst entscheiden, wie unser Weg aussieht.

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Pia Strehn

Was bedeutet der Weltfrauentag für dich?

Der Weltfrauentag ist für mich mehr als ein Datum im Kalender – er ist ein Moment des Stolzes, der Reflexion und der Motivation. Ich bin stolz darauf, was Frauen weltweit erreicht haben, oft gegen Widerstände, die unüberwindbar schienen. Reflexion darüber, dass der Weg noch nicht zu Ende ist, dass es immer noch Hürden gibt, die wir gemeinsam aus dem Weg räumen müssen. Und Motivation, meinen eigenen Weg unbeirrt weiterzugehen: Als Winzerin in einer Branche, die lange von Männern geprägt war, als Unternehmerin, die Rosé in Österreich neu denkt, und als Frau, die zeigen will, dass Leidenschaft und Mut die Welt verändern können.

Welche Herausforderungen gibt es für Frauen in deiner Berufswelt?

Ich habe für mich bewusst den Weg der Selbstständigkeit gewählt – ich führe ein Familienweingut. Mir ist es wichtig, meine eigenen Ziele zu setzen und eine gemeinsame Vision mit meiner Familie zu verfolgen. Das bedeutet viel Arbeit – ja, oft rund um die Uhr. Aber für mich bedeutet es auch Freiheit, meine eigenen Entscheidungen zu treffen. Gleichzeitig sehe ich, dass sich schon viel verbessert hat, wenn ich an frühere Generationen denke. Ich persönlich habe mich nie bewusst benachteiligt gefühlt, weil ich eine Frau bin. In unserer Branche erlebe ich Gespräche auf Augenhöhe – mit Kollegen wie mit Kunden. Das zeigt mir: Veränderung ist möglich. Aber sie passiert nicht von allein, sondern weil wir sie aktiv vorantreiben.

Was ist dein Erfolgsrezept und was würdest du anderen Frauen in der Branche raten?

Mein Erfolgsrezept? Leidenschaft, Konsequenz und der Mut, neue Wege zu gehen. Ich habe früh gespürt, dass Rosé mehr kann, als ihm damals in Österreich zugetraut wurde. Also habe ich alles darauf gesetzt – auch wenn mich mit diesem Thema anfangs kaum jemand ernst genommen hat. Dranbleiben lohnt sich, auch wenn Widerstand da ist. Was ich anderen Frauen in der Branche raten würde? Seid mutig, fordert euren Platz ein und bleibt euch selbst treu. Vertraut auf euer Können und lasst euch nicht von alten Strukturen oder Zweiflern bremsen. Vernetzt euch, unterstützt euch gegenseitig – denn gemeinsam sind wir stärker. Und vor allem: Habt keine Angst davor, groß zu denken. Dranbleiben lohnt sich, auch wenn Widerstand da ist.

Marion Ebner-Ebenauer

Was bedeutet der Weltfrauentag für dich?

Ein Tag an dem all die großartigen Frauen auf die Bühne geholt und sie und ihre Leistungen ins Rampenlicht gestellt werden.

Welche Herausforderungen gibt es für Frauen in deiner Berufswelt?

Die größten Herausforderungen wie Klimawandel, Wirtschaftskrise, Fachkräftemangel sind geschlechterübergreifend und betreffen beide Geschlechter zu gleichen Teilen. Was sich generell im Weinbau geändert hat, im Gegensatz zu anderen Landwirten: In unserem Beruf sind mittlerweile viele Talente gefragt – von Expert:innen im Anbau (Weingarten), in der Veredelung (Keller), in der Ausstattung (Abfüllung/Verpackung), über die Kommunikation und Marketing (Social Media/Zielgruppen uvm.), bis hin zum weltweiten Verkauf (Sprachen/Export). Es gibt kaum einen Menschen der alle Talente inne hat und hier sichern sich immer mehr Frauen ihre Bereiche. Wir sind keine Bäuerinnen mehr, wir sind international agierende Unternehmerinnen, zum Glück mit einer gesunden Portion Bodenhaftung.

Was ist dein Erfolgsrezept und was würdest du anderen Frauen in der Branche raten?

Weniger Denken – mehr machen! Mehr Mut und Courage bitte, ich merke das Frauen deutlich weniger Risikobereitschaft haben als Männer. Im Klartext, scheißt’s euch nix Ladies! Was soll passieren? Man fällt auf die Nase – ok, daraus lernen wir, aufstehen, Krone richten, weitermachen!    Was soll passieren? Man fällt auf die Nase – ok, daraus lernen wir, aufstehen, Krone richten, weitermachen!

Christina Hugl

Was bedeutet der Weltfrauentag für dich?

Ich finde es eigentlich traurig, dass es im Jahr 2025 noch immer einen Weltfrauentag benötigt. Warum nur am 8. März zum Weltfrauentag empowern, wenn das auch an allen anderen Tagen im Jahr geht? Frauen leisten jeden Tag so viel! Eigentlich sollten viele Dinge wie gleicher Lohn bei anderem Geschlecht, gleiche Verantwortung und auf gleiche Art und Weise ernst genommen werden. Das sind nur die groben Punkte, die heute leider immer noch nicht stimmen. Ich persönlich habe das große Glück, dass es in meinem privaten Umfeld definitiv nicht so ist, aber im beruflichen Umfeld musste ich mich auch schon der einen oder anderen dummen Aussage stellen. Ich habe, wie man so schön sagt, eine Goschn wie a Schwertfisch und weiß mich zu wehren, aber es ist mir jedes Mal aufs Neue zuwider, wenn es zu so einer Situation kommt. Was mich am meisten ärgert, ist, dass es der Einzelhandel geschafft hat, auch aus dem Weltfrauentag Profit zu schlagen. Wenn ich die ganzen Aktionen mit Make-up oder Kleidung sehe und gleichzeitig weiß, dass es Frauen gibt, die sich nicht einml alle Utensilien für ihre Periode leisten können, werde ich richtig wütend.

Welche Herausforderungen gibt es für Frauen in deiner Berufswelt?

Es gibt noch in vielen Bereichen Optimierungsbedarf, aber vor allem wäre es wichtig, dass in den Löhnen und Gehältern und Verantwortungsbereichen in der Berufswelt keine Unterschiede mehr gemacht werden. Warum soll eine Sommelière weniger verdienen als ein Sommelier? Warum eine Köchin weniger als ein Koch? Das ist eine Aufgabe, die die gesamte Gesellschaft und auch die Politik viel radikaler umsetzen müsste. Gendern alleine reicht nicht, um Gleichberechtigung herzustellen. Ich als Winzerin habe mich den Kollegen gegenüber nie benachteiligt gefühlt, eher im Gegenteil. Unter den Kollegen und Kolleginnen herrscht ein tolles Miteinander, ob das jetzt lokal in Langenlois oder in meinem Verein JUNGE WILDE WINZER ist. Da sind wir alle gleich, manche mit mehr, manche mit weniger Hektar. Es sind meist die Konsument:innen, die mit richtig dummen und präpotenten Fragen daher kommen, aber da muss man einfach direkt darauf reagieren. Wenn sich das Gegenüber dann angegriffen fühlt, muss es einem auch egal sein. Ich habe ganz allgemein ein Problem mit Vergleichen zwischen den Geschlechtern, wie beispielsweise »Frauen können besser Wein machen als Männer«. Das ist der falsche Zugang, denn ich bin mir sicher, dass es immer an der individuellen Person liegt, ob man etwas gut kann oder die dementsprechende Leidenschaft dafür aufbringt und nicht am Geschlecht.

Was ist dein Erfolgsrezept und was würdest du anderen Frauen in der Branche raten?

Ich kann anderen Frauen in meiner Branche nur raten, dass sie mutig und laut sein sollen. Laut im Sinne von, dass jede stolz auf das sein soll, was sie tut und das darf auch jeder wissen. Wenn es jemanden nicht interessiert, muss er ja nicht hinschauen. Und wir Frauen dürfen ruhig auch frech sein. Wir müssen keine braven Mädchen sein, die ruhig da sitzen und darauf warten, irgendwelche Anweisungen zu befolgen. Wir wissen selbst, was wir tun und wenn wir nicht weiter wissen, sind wir auch nicht zu eitel, um Hilfe zu bitten. Und wir müssen lernen, dass es uns egal ist, was andere über uns denken. Erstens lebt es sich so viel schöner und zweitens ist es viel wichtiger, dass wir uns selbst treu sind und wir selbst von dem überzeugt sind, was wir tun und wenn das so ist, dann sollen wir es alle wissen lassen!    Wir müssen lernen, dass es uns egal ist, was andere über uns denken.

Birgit Eichinger

Was bedeutet der Weltfrauentag für dich?

Es ist schön, dass an diesem Tag die starken Frauen in das Bewusstsein der Menschen dringt. Frauen leisten tagtäglich so viel, müssen Kinder, Haushalt und Job unter einen Hut bringen. Das ist aus eigener Erfahrung nicht immer so einfach. Mich macht der Weltfrauentag oft auch ein wenig traurig, da Frauen in vielen Dingen Männern gegenüber benachteiligt sind. Das sollte uns zu denken geben!

Welche Herausforderungen gibt es für Frauen in deiner Berufswelt?

In der Weinbranche hat sich sehr viel getan. Es gibt mittlerweile so viele junge tüchtige Winzerinnen. Ich finde eine Benachteiligung ist da nicht vorhanden. Es geht heute viel mehr um das Können und die Kompetenz als Winzerin.

Was ist dein Erfolgsrezept und was würdest du anderen Frauen in der Branche raten?

Mut, Fleiß und Leidenschaft für den Beruf gehören auf jeden Fall dazu. Ganz wichtig ist auch, dass man an sich glaubt und an das was man tut. Man darf sich von anderen nicht unterkriegen lassen und muss bestärkt an die Sache herangehen. Ich bin davon überzeugt, dass alles im Leben möglich ist wenn man es unbedingt möchte. Hat man es dann geschafft, ist das ein großartiges Gefühl und man ist einfach nur Stolz auf sich selbst. Man darf sich von anderen nicht unterkriegen lassen und muss bestärkt an die Sache herangehen.

Hier der Link zum kompletten Interview von Falstaff.


Anlässlich des Weltfrauentages stand zudem in ganz privatem Rahmen eine besondere Blindverkostung von Weinen von Winzerinnen, die als Quereinsteigerinnen ihren eigenen Weg in der Weinwelt gefunden haben, am Programm. Anlass war der bevorstehende Weltfrauentag – ein Moment, um über Tradition, Wandel und persönliche Visionen nachzudenken und mit guten Freunden und Kollegen (danke, lieber Michael Wenzel für die Einladung) zu diskutieren.

Wir haben Weine von wunderbaren Frauen verkostet, die in ein Weingut hineingeboren wurden, aber zunächst einen anderen Pfad eingeschlagen haben. Mit dem Blick von außen sind sie zurückgekehrt – nicht, um einfach weiterzuführen, sondern um neu zu definieren. Ihre Weine tragen ihre Handschrift, ihre Geschichte und ihre Überzeugung. Auch mein eigener Weg war nicht geradlinig – im Gegenteil, er war voller Umwege, Herausforderungen und Zweifel. Doch gerade diese Erfahrungen haben mich geformt und mir die Klarheit und den Mut gegeben, meinen eigenen Stil zu finden. Wein ist für mich nicht nur Handwerk, sondern Ausdruck von Persönlichkeit. Und manchmal muss man alte Denkmuster durchbrechen, um wirklich seinen Platz zu finden.

Diese Mischung aus Respekt vor dem Erbe, Verbundenheit mit den Wurzeln und dem Mut, eigene Wege zu gehen, macht diese Weine so besonders. Auf dem Foto ist nur ein kleiner Ausschnitt der vielen großartigen Weine zu sehen, die wir verkostet haben.

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Weingut Heinrich, Burgenland
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