“Weinbau ist kein 8-Stunden Tag, er ist mein Leben.”

Silvia Heinrich

 

Das Weingut Silvia Heinrich in Deutschkreutz, im Herzen des Burgenlandes, ist auf Rotwein spezialisiert, allen voran den Blaufränkisch, der in sieben Varianten Weinliebhaber weltweit begeistert.

Die 250-jährige Geschichte des Weinguts zeugt von einer tiefen Leidenschaft für das Weinmachen, die von Generation zu Generation weitergegeben wurde. Heute werden die Weine in vielen Ländern geschätzt. Gäste sind herzlich eingeladen, das Weingut in Deutschkreutz zu besuchen, um diese Leidenschaft zu erleben.

Daten & Fakten
  • 38 Hektar Rebfläche
  • 70 % Blaufränkisch
  • Handlese & naturnaher Anbau
  • Wichtigste Lagen: Goldberg, Hochberg, Siglos, Fabian
  • Export: 25 % (Belgien, China, Deutschland, Schweiz, USA und mehr)

Über das Weingut Silvia Heinrich

Seit 2010 führe ich mit viel Leidenschaft und Dankbarkeit das Weingut, während ich versuche, das Erbe meiner Vorfahren in die Zukunft zu tragen. Mein Fokus liegt auf Qualität, Nachhaltigkeit und Authentizität. Der naturnahe Anbau ohne Insektizide und Herbizide ist Ausdruck meiner tiefen Verbundenheit mit der Region. Besonders der Blaufränkisch verkörpert die Herkunft und Charakteristik des Burgenlandes.

Der Blaufränkisch hat sich zu meinem Aushängeschild entwickelt und wird in sieben verschiedenen Variationen vinifiziert. Seit 2009 konzentriere ich mich ausschließlich auf elegante und kräftige Rotwein. Ich verfolge einen naturnahen Anbau, geprägt vom pannonischen Klima. Mein Motto „weniger ist mehr“ spiegelt sich in der sorgfältigen Auswahl der Rebsorten und dem Verzicht auf künstliche Zusätze wider. Die Trauben werden von Hand gelesen und in mehreren Durchgängen selektiert, um meine Heimat in jedem Wein erlebbar zu machen. Ich bin angekommen und mache das, was mich ausmacht. Mit meinen Weinen möchte ich andere daran teilhaben lassen. (Silvia Heinrich)

Die Weingärten – unser zweites Zuhause

„Weingärten sind für mich wie Kinder. Und wie Kinder möchte ich sie begleiten, unterstützen und mein Bestmögliches für sie tun. Nur so können sie sich entfalten, ihre Persönlichkeit entwickeln und ihr volles Potenzial ausschöpfen.”

Silvia Heinrich

Von Mitte Jänner bis Ende Oktober kümmern wir uns täglich um unsere Weingärten, da jeder Rebstock individuelle Aufmerksamkeit benötigt. Die Natur ist unsere größte Verbündete und Quelle der Inspiration. Mit Freude und Verantwortung sorgen wir dafür, eine intakte Landschaft zu bewahren – für uns und künftige Generationen.

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Die Lagen

Altes Weingebirge: Umfasst Goldberg, Hochberg, Siglos, Fabian, Satz, Neuberg und Mitterberg. Fruchtbare Lehmböden mit hohem Kalkanteil.  Hier gedeihen unter idealen Bedingungen unsere Sorten Blaufränkisch, Zweigelt, Merlot und Syrah.

Weisses Kreuz:  Schottriger karger Boden. Mineralisch und kalkhaltig. Ideal für unsere Diva Pinot Noir.

Kart: Sandige steinige Böden mit starker Sonneneinstrahlung. Eine “heiße Lage” für unseren Cabernet Sauvignon.

Der Boden

Kalkgeprägte Lagen sind in vielen Weinbauländern die „Königslagen, denn schon die alten Mönche wussten über die ausgesprochen gute Paarung von Kalkboden und Rebe Bescheid und pflanzen nur dort Wein an (Burgund, Rioja, Pfalz, Toskana, Piemont und Burgenland).

Bei uns treten Kalk und Lehm gemeinsam auf. Unsere tiefgründigen Böden besitzen eine große Wasserspeicherfähigkeit, das wirkt sich vor allem in trockenen Jahren sehr positiv auf die Qualität aus. Es überwiegen kalkhaltige Böden mit lehmigen, sandigen und schottrigen Anteilen.

Lehmböden sind für das Wachstum der meisten Pflanzen ideal. Sie bestehen aus einer Mischung von Ton, Silt und Sand. Lehm ist aber nicht wie steifer Ton so eng gefügt, dass er den freien Wasserabzug behindert. Sind in ihm genügend organische Stoffe gemischt, dann hat Lehmboden eine lockere, krümelige Struktur. Besonders in heißen, trockenen Jahren kann unser Lehmboden sein ganzes Potenzial ausspielen und ist in Verbindung mit Kalk eine wirklich geniale Unterlage für Premiumweine. Zum Beispiel 2003, 2006, 2009, 2011, 2015, 2017, 2019 konnten unsere Stöcke am Goldberg auf Kalk-Lehm gewachsen wahre Wein-Monumente hervorbringen.

Das Klima

Unsere Weingärten werden von der Buckligen Welt im Westen, dem Ödenburger Gebirge im Norden und dem Günser Gebirge im Süden von den kalten Winden geschützt. Richtung Osten geöffnet kann aus der pannonischen Tiefebene warmer und trockener Wind ungehindert einströmen. Der Neusiedlersee spielt eine wesentliche temperaturregulierende Rolle. Kalte, schneereiche Winter und heiße trockene Sommer sind typisch für unser Gebiet. Die Niederschlagsspitzen liegen im Juni und fallen dann kontinuierlich ab. Verglichen mit Bordeaux und Burgund sind die Niederschläge im September und Oktober, also zur Lesezeit, deutlich geringer und begünstigen damit einen gleichmäßigeren Reifeverlauf.

Die Geologie

An den Südhängen des Ödenburger Gebirges stehen die Reben auf Festgesteinen des Ostalpins, auf sauren Schiefern, Paragneis und Grobgneis. Gegen das Becken zu folgt eine Decke aus groben, kristallinen Schottern, die wiederum von lockeren, teilweise schwach verfestigten quarzreichen Sanden überlagert wird. Sie gehören bereits zur Meeresentwicklung der inneralpinen Becken am Alpenostrand, die vor etwa 16 Millionen Jahren begann.

Beckenwärts Richtung Südosten werden die Sedimente immer feinkörniger, bis zu schluffig-tonigen und fast rein tonigen Ablagerungen, wie sie nur aus dem Mittelburgenland bekannt sind. Diese feinen Ablagerungen zeigen stark wechselnden Karbonatgehalt, sie können auch gänzlich kalkfrei sein, und führen lokal Anreicherungen von Eisen in Form von Toneisenstein und Limonitknollen. Kieslagen kommen innerhalb dieser Sedimente vor, aber auch als Bedeckung in Form von Leisten pleistozäner Terrassenreste. Im östlichsten Teil des Weinbaugebietes dominieren Reblagen auf Löss- und Staublehm, der wiederum einerseits auf Terrassenschottern oder auf den feinkörnigen Ablagerungen des Pannon Sees liegt.

Werfen Sie einen Blick in unser Natur-Pur Weintagebuch!

Der Blaufränkisch

Herkunft

Vermutlich reicht der Ursprung der Sorte Blaufränkisch bis ins 10. Jhdt. zurück. Kaiser Karl der Große (742-814) hat in seinem Reich zahlreiche Reformen durchgeführt. Weniger bekannt ist, dass er auch den Weinbau reformierte. Unter anderem ordnete er eine Selektion der Rebsorten an. Minderwertige, die als „hunnisch“ oder „heunisch“ bezeichnet wurden, weil sie aus östlichen Ländern mit niedriger Rebkultur stammten, ließ er aussondern. Die wertvolleren Reben wurden den fränzösischen Sorten gleichgesetzt und „fränkisch“ genannt. Blaufränkisch hat jedenfalls nichts mit Franken zu tun, wo die Sorte übrigens nicht vertreten ist. Vielmehr handelt es sich um das Ergebnis einer positiven Rebselektion von heimischen und fränkischen Rotweinsorten, die möglicherweise bereits gegen Ende des 10. Jhdts. nach Österreich kam. Wer die Eltern sind, ist jedoch nicht bekannt. Schriftliche Hinweise auf die Sorte findet man in Österreich ab dem frühen 18. Jhdt. Damals war noch von der „Schwarzen Fränkischen“ die Rede. In der Slowakei und in Tschechien wird sie Frankovka genannt, Kékfrankos in Ungarn, Crna Francova in Kroatien, Franconia in Italien. Mitte des 19. Jahrhunderts wird die Sorte unter dem Namen Limberger oder Lemberger auch in Deutschland heimisch. Beide Bezeichnungen verweisen auf eine alte österreichische Abstammung. Aus Lemberg in der Untersteiermark (Slowenien) wurden 1877 Blaufränkische als Lembergerreben nach Deutschland exportiert. Der zweite Name verweist auf die kleine Ortschaft Limberg bei Maissau, wo am Ende des 19. Jahrhunderts ebenfalls „wurzelechte Limberger-Reben“ zum Verkauf angeboten wurden. Noch heute halten sich die unterschiedlichen Bezeichnungen, obwohl die „Ampelografische Commission“ bereits 1875 den Namen „Blaufränkisch“ für diese Rebsorte fixiert hatte.

Geschmacksbild

Der typische Geschmack eines jungen Blaufränkischen wird von einer starken Brombeernote dominiert, aber auch Aromen von Kirschen, Schwarzbeeren, Weichseln, Dörrobst, Zwetschken und würzigen Anklängen, die an Kräuter und Minze erinnern. Mit zunehmendem Alter bleibt zwar die Brombeere weiter im Vordergrund, aber die Aromen von Dörrobst, Rumtopf verstärken sich, ebenso wie der würzige Charakter. Blaufränkisch besitzt eine farbintensive, dunkle rubinrote Farbe.

Terroir und Klima

Blaufränkisch bevorzugt tiefgründige, lehmige Böden und verträgt höhere Kalkgehalte. Blaufränkisch gedeiht am besten in warmen südexponierten und windgeschützten Lagen, da er eine spätreife Sorte ist. Blaufränkisch, der Riesling der Rotweinsorten, wird auf kargen Böden unter trockenen Bedingungen besonders ausdrucksvoll. Lehmige, schwere Böden sind eher kühler, deshalb ist die Lage und die Ausrichtung der Weingärten so wichtig. Die warmen, sonnigen Bedingungen Ende September, Anfang Oktober sind dabei besonders wichtig.

Gesundheit

Jahrelange Forschungen haben ergeben, dass die Polyphenole und das Resveratrol im Rotwein eine antioxidtive Wirkung aufweisen.  Vor allem in Hinblick auf Herz-Kreislauferkrankungen und Krebs kommt diesen Stoffen Bedeutung zu. Im Blaufränkisch wurde der höchste Resveratrol-Gehalt im internationalen Vergleich gemessen. Auch andere Polyphenole wie Tyrosol und Catechin sind in vergleichsweise hohen Konzentrationen vertreten, wobei der Gehalt in Blaufränkisch höher ist als im Zweigelt.

Der Goldberg und seine Geschichte

Der Goldberg

Unsere besten Weine stammen nicht ohne Grund aus der Riede Goldberg, die auf eine lange Geschichte als bedeutende Weinlage zurückblickt.

Wir bewirtschaften dort sieben Hektar Blaufränkischreben, von denen drei seit 1947 im Ertrag stehen. Um 1920 prägte die „Villa Goldberg“ das Bild des Hügels, umgeben von parallel zum Hang angepflanzten Rebstöcken und einem schmiedeeisernen Zaun.

Der Goldberg und die Familie Heinrich

Die Urgroßeltern meines Vaters, Theresia und Johann Heinrich, besaßen bereits im 19. Jahrhundert einen großen Weingarten in der Riede Goldberg. Dieser wurde weitervererbt, aber für einige Jahrzehnte aus der Familie gegeben. 1947 pflanzten meine Großeltern, Rosa und Josef, im Jahr ihrer Hochzeit einen neuen Weingarten am Goldberg. Die Villa Goldberg wurde nach dem 2. Weltkrieg von der russischen Besatzung zerstört. Obwohl der Platz noch im Grundbuch als Hausplatz eingetragen ist, war es uns bisher nicht möglich, die Villa wieder aufzubauen und zum Leben zu erwecken.

Der Goldberg galt immer als beste Lage in Deutschkreutz, und es war stets begehrt, dort Weingärten zu besitzen. Im Frühjahr 1980 kauften meine Eltern, Gerti und Johann Heinrich, den drei Hektar großen Blaufränkisch-Weingarten von Verwandten zurück. Ursprünglich wollten sie ihn nach der Ernte roden, da der Ertrag gering war. Doch eine Reise nach Bordeaux änderte alles: Dort lernten sie, dass alte Rebstöcke die besten Trauben liefern. Die vermeintlich letzte Ernte überraschte mit außergewöhnlicher Reife und Qualität. Seitdem ist dieser Weingarten das Herzstück unseres Hauses und bringt die besten, jedoch sehr ertragsarmen, Blaufränkischtrauben hervor: kleinbeerig und konzentriert.

Der Goldberg und seine Geschichte

Dr. Adalbert Putz, mein ehemaliger Lehrer und engagierter Volkskundler, unterstützte mich bei den Recherchen. Der Weinbau in Deutschkreutz reicht zweifellos weiter zurück, als schriftliche Quellen belegen. Die älteste Urkunde über Weinbau stammt von 1356, als Nikolaus von Mattersdorf sein Gut in „Chreucz“ verpfändete, in dem bereits von Weinkulturen die Rede ist. 1422 wurde der Deutschkreutzer Wein erstmals qualifiziert erwähnt, als König Sigismund Fässer „guten Weines“ aus Deutschkreutz anforderte.

Im 18. Jahrhundert gehörte das Deutschkreutzer Weingebirge mit 290 ha zu den größten des Komitats Ödenburg. Die Lagen, insbesondere Goldberg und Hochberg, galten aufgrund ihrer Südwest-Ausrichtung als besonders geeignet für den Weinbau. Sie boten Schutz vor Frost und ermöglichten konstante Erträge. Der Goldberg war besonders begehrt für seine hohen Erträge und exzellente Reife – daher der Name „Goldberg“, ein Hinweis auf die Qualität des Lesegutes. Schon lange heißt es, die Trauben vom Goldberg hätten immer zwei Mostgrade mehr als anderswo und seien damit „Gold wert“.

1802 besaßen die Esterházy den gesamten Goldberg, wie eine Aufstellung ihrer Güter in Deutschkreutz zeigt. Etwa zehn Goldberg-Weingärten werden erwähnt, oft mit Beinamen, die auf die Untertanen hinweisen, die diese Weingärten in Robot bearbeiten mussten. Der „Klausische Goldberg“ – heute unser Goldberg – wird als Weingarten mit „gutem rothen Burgunder“ beschrieben. Schon damals wurden dort französische Burgunderreben gepflanzt.

Der Vorbesitzer, Klaus, war Kastner und Kellermeister im Schloss Deutschkreutz und besaß den Goldberg bereits um 1740. Er hatte möglicherweise Verbindungen nach Frankreich, da sein Trauzeuge Franzose war. Der „Klausische Goldberg“ wurde von den Esterházy separat gelesen, was auf seine besondere Qualität hinweist. 1803 forcierte Fürst Nikolaus II. den Rotweinbau in Deutschkreutz, und 1804 wurde der Kellermeister aus Forchtenstein entsandt, um die Rotweinherstellung zu verbessern.

Die Esterházy waren große Anhänger des Deutschkreutzer Weins und lagerten ihn im Fürstlichen Hauptkeller in Donnerskirchen, der nach französischem Vorbild gestaltet wurde. Weinexporte nach Böhmen, Mähren, Schlesien und Polen haben hier eine lange Tradition. Im 18. Jahrhundert zeigte der Deutschkreutzer Wein bei Exporten nach Holland und England eine bemerkenswerte Stabilität. Auch jüdische Weinhändler trugen seit dem 18. Jahrhundert zur Förderung des Weinvertriebs bei.

Silvia Heinrich – ‘Do it with passion, or not at all’

„Weitergehen und nicht stehenbleiben, das ist mein Credo. Ich liebe es, Neues auszuprobieren und mein Handwerk immer wieder zu verbessern, um auch in Zukunft beste Weine zu kreieren. Das ist mein Qualitätsanspruch.“ (Silvia Heinrich)

Ich bin Silvia Heinrich und übernahm 2010 das Weingut meiner Eltern. Meine Erfolge bestätigen den Weg, den ich eingeschlagen habe. Mit Leidenschaft und Engagement leite ich das Familienweingut, in dem Qualität immer an erster Stelle steht. Für mich ist das Winzerdasein nicht nur ein Beruf – es ist meine Berufung.

Meine Wurzeln liegen tief im Blaufränkischland. Als Winzerin finde ich Erfüllung in der Verbindung zur Natur, sei es beim Barfußlaufen durch die Weingärten oder beim täglichen Einsatz für nachhaltigen Weinbau. Diese Naturverbundenheit schenkt mir Freiheit und Sicherheit in einer zunehmend technisierten Welt. Es ist mir wichtig, eine intakte Umwelt an die nächste Generation weiterzugeben. Meine Eltern haben das Fundament gelegt, auf dem ich heute aufbaue. Ihr Erfolg motiviert mich, weiterzugehen, Neues auszuprobieren und unser Handwerk kontinuierlich zu verbessern, um auch zukünftig exzellente Weine zu schaffen. Nach Umwegen in der Nachrichtenwelt bei Reuters habe ich 2002 den Weg in die Weinwelt eingeschlagen und leite seit 2010 unser Weingut. Als alleinerziehende Mutter von zwei Kindern ist es oft eine Herausforderung, Familie und Arbeit in Balance zu bringen – dabei hilft mir die Unterstützung meiner Familie und meines Teams. Praktika in der Pfalz, im Piemont und Neuseeland sowie Weinreisen mit der Gruppe “11 Frauen und ihre Weine” haben meinen Horizont erweitert und mir wertvolle Einblicke verschafft. Die Arbeit in den Weingärten erfordert Geduld und Demut. Wie Kinder brauchen auch Rebstöcke Begleitung und Pflege, um ihr volles Potenzial zu entfalten.”

Meine Familie spielt eine entscheidende Rolle dabei, dass der Weinprozess immer wieder gelingt. Mein Vater bringt seine Erfahrung und Liebe zum Wein ein, meine Mutter ihre Tatkraft und Freude am Tun. Besonders dankbar bin ich meinen Kindern Julia und Anna, die mir täglich zeigen, was wirklich zählt. Ich bin angekommen und mache das, was mich ausmacht. Meine Weine spiegeln die Schätze der Region wider, vor allem den Blaufränkisch, der das Herzstück meiner Arbeit ist. Seit 2018 darf ich im Fachbeirat des “Burgenland Tourismus” und seit 2020 im “Department Wirtschaft der FH Burgenland” mein Wissen im Weinmarketing teilen. Seit 2021 bin ich außerdem Mitglied im “Beirat für Nachhaltigkeit” der Schoellerbank.

Passion für den Blaufränkisch.

Mit ihrer beeindruckenden Erfolgsgeschichte, was den Blaufränkischen und blaufränkischdominierte Cuvées betrifft, macht die Winzerin Silvia Heinrich dem heimatlichen „Blaufränkischland“, wie das Mittelburgenland auch genannt wird, alle Ehre.

„Der Blaufränkische ist mein Liebkind, er hat viele Gesichter“. So umreißt Silvia Heinrich ihre Vorliebe für die in ihrem Betrieb vorherrschende Rotweinsorte. Gleich in sieben Ausbaustufen keltert die Winzerin den Blaufränkischen reinsortig und verleiht ihm damit die unterschiedlichsten „Gesichter“. Angefangen von der süffigen klassisch-vergnüglichen Spielart über feinfruchtige, würzebetonte und dezent-filigrane Formate bis hin zu gravitätischen Gewächsen erstrecken sich die Weinstile des Heinrich’schen Sortiments. Dass die einzelnen Weine den angestrebten Qualitätsanforderungen genügen, wird per Handlese in gleich drei Erntedurchgängen sichergestellt. Kaum ein anderer Rotwein (ausgenommen Pinot Noir, der im Betrieb als Premiumwein ebenfalls eine Rolle spielt) spiegelt derart markant die Typizität der einzelnen Lagen wider.”
(Dr. Johann Werfring)

Meine Eltern Gerti & Johann Heinrich sind immer für uns da. Mama Gerti ist die gute Seele des Hauses, während Papa Johann in den Weingärten sein zweites Wohnzimmer findet. Wir schätzen seine wertvolle Erfahrung sehr! Wenn jedoch die Enkelkinder Julia, Jakob und Anna rufen, lassen sie alles stehen und liegen. Sie wissen, worauf es im Leben ankommt, und haben sich einen Weingarten behalten, den sie das ganze Jahr über selbst pflegen – ihr persönliches zweites Wohnzimmer.

Das Team



Meine Großeltern und Eltern haben das Weingut mit viel Hingabe aufgebaut, und ich führe diese Tradition heute mit einem engagierten Team fort, das seit vielen Jahrzehnten Teil unseres Weinguts ist und für mich wie eine zweite Familie geworden ist. Nach der Ernte feiern wir traditionell das Dankeschön-Fest „Adomasch“ – ein wunderbarer Brauch, um unseren gemeinsamen Erfolg zu würdigen.

„Es erfüllt mich mit Freude und Stolz, mit so vielen wunderbaren und unterstützenden Menschen zusammenzuarbeiten. Gemeinsam leben wir unsere Werte und kreieren Weine, die von Herzen kommen und höchste Qualität bieten!“

Silvia Heinrich

Handarbeit und Nachhaltigkeit

Handarbeit, Begrünung, Förderung des Bodenlebens, selektive händische Lese. Das sind Zutaten, aus denen die Qualität unserer Weine besteht. Nachhaltigkeit ist für uns kein Modewort, sondern wird von uns seit vielen Jahren gelebt: Die Wurzel der Qualität steckt im Weingarten! Nach diesem Grundsatz fühlen wir uns – als Familie Heinrich – verpflichtet, eine lebenswerte Landschaft und intakte Umwelt an die nächsten Generationen weiterzugeben.

Es ist die Natur, die uns die Trauben für den Wein bereitet und es ist die Natur, die wir pflegen und nachhaltig schützen müssen!

Für uns sind die Weingärten wie ein zweites Wohnzimmer, da wir von Januar bis Ende Oktober fast täglich draußen sind. Jeder Weingarten hat eigene Bedürfnisse, und wir müssen individuell auf jeden Rebstock reagieren. Eine der schwierigsten Entscheidungen ist oft, einfach nichts zu tun, Geduld zu zeigen und abzuwarten, wie sich alles entwickelt.

Mit Begrünung fördern wir das Bodenleben und die Biodiversität, um das Gleichgewicht der Rebstöcke zu unterstützen. Durch gezielte Laubwandarbeit können wir auf die wechselnden Wetterbedingungen reagieren. Der richtige Lesezeitpunkt ist entscheidend, um eine ideale Balance zwischen Körper, Alkohol und Aromen zu erreichen – die letzte wichtige Entscheidung im Vegetationsjahr.

Nachhaltigkeit bedeutet für uns:

  • Umsichtige Kultivierung und liebevolle Pflege unserer Weingärten.
  • Verzicht auf Pestizide, Insektizide und Herbizide – wir arbeiten glyphosatfrei.
  • Ganzjährige Begrünung unserer Weingärten.
  • Stetiger Zuwachs an Nützlingen und Verbesserung der Bodengesundheit.
  • Schonende Vinifikation der Weine mit einem hohen Qualitätsanspruch.
  • Einsatz von Photovoltaik- und Solaranlagen sowie Hackschnitzelheizung zur Minimierung des Ressourcenverbrauchs.
  • Gerechte Lohn- und Arbeitsverhältnisse für alle Mitarbeiter.

 

INSEKTENHOTEL
Auf dem Bild sind Julia und unsere Praktikantin Linda zu sehen, während sie ein Insektenhotel im Weingarten bauen – eine Nisthilfe für Wildbienen, Hummeln und andere nützliche Insekten. Dies ist unser kleiner Beitrag, um die Vielfalt der Natur zu bewahren!

HÜHNER-HOTEL
Seit 2010 bereichern zehn glückliche Hühner unseren Hof. Unsere jüngere Tochter Anna hat jedem Huhn einen Namen gegeben. Sie liefern uns täglich frische Bio-Eier – ein Genuss für den Gaumen!

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