Einfach nur sprachlos und überglücklich!!! elegy 2017 ist Sieger!
vinaria Zeitschrift (Nr. 07/2022) – Topliste Burgenländische Rotweincuvées
vinaria: Frau Heinrich, Ihr 2017er “elegy” hat auch diesmal hervorragend abgeschnitten. Was ist das Besondere an diesem Wein?
Silvia Heinrich: Es gibt diesen Wein nur in großen Jahren. Der “elegy” war unsere Antwort auf Bordeaux. 1997, ungefähr zur Zeit des Aufkommens von Garagenweinen, hat mein Vater je ein ausgesuchtes Barrique Carbernet Sauvignon und Merlot zur Seite gelegt, weil er der Überzeugung war, das werde einmal etwas ganz Großes. Durch Verkostung selektieren wir seither für diesen Wein unsere besten Fässer und lassen diese drei bis vier Jahre liegen. Etwas Cabernet Franc ist auch immer dabei. Wenn das Jahr nicht hunderprozentig passt, leisten wir uns den Luxus, keinen “elegy” zu produzieren. Unser Bestreben liegt darin, eine durchgehend überzeugende Vertikale zu etablieren, und das erreicht man halt nur mit Lesegut aus Top-Jahren.
Wie halten Sie es mit dem Einsatz von Holz?
Für den “elegy” verwenden wir ausschließlich neue Barriques. Die Fassbinder wechseln wir ab, um der Uniformität vorzubeugen, das ist Teil der Handschrift des Winzers. Der 2017er hat das neue kleine Holz in den vier Jahren, die er darin reifte, sehr gut eingebaut. Bei unseren anderen Weinen bin ich dazu übergegangen, größere Fässer und weniger neue Eiche zu verwenden.
Wie schätzen Sie das Marktpotenzial von Rotwein-Cuvées aus dem Burgenland ein?
Der Trend zu hochklassigen Cuvées ist ungebrochen, vor allem in Österreich und in der Schweiz. Es gibt viele private Sammler, die unseren “elegy” nachfragen, und in der Gastronomie ist er ebenfalls gesucht. Es gibt halt nicht sehr viel davon. International hingegen konzentrieren wir uns auf die Vermarktung von Blaufränkisch, denn auf dieser Rebsorte liegt unser Fokus.
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